Warum hat die Dreieinigkeit im Himmel keine drei Throne?
(Why Doesn’t the Trinity Have Three Thrones in Heaven?) Von Servetus the Evangelical
Judentum, Christentum und der Islam sind die drei großen monotheistischen Religionen der Welt. Alle drei behaupten, dass sie den einen und einzigen GOTT anbeten, den GOTT aus der Bibel. Obwohl alle drei ihren Glauben auf der Bibel gründen, stimmen sie jedoch nicht miteinander überein, wer dieser GOTT ist. Die meisten Christen sind Trinitarier, denn sie glauben an ihre „Lehre von dem dreieinigen Gott.“ Gewöhnlich erklären ihre theologischen Führer, dass man damit meint, dass Gott, - den sie auch als „die Gottheit“ bezeichnen - , ein Wesen ist, das in drei gleichewigen Personen von gleicher Herrlichkeit besteht: In Vater, Sohn (Jesus Christus) und Heiliger Geist.
Juden und Muslime lehnen diese Dreieinigkeitslehre ab. Für sie scheint das Tritheismus zu sein, - die Anbetung von drei Göttern. Das Christen weisen diesen Vorwurf heftig zurück; sie behaupten, dass der Vater GOTT ist, dass Jesus Christus GOTT ist und dass der Heilige Geist GOTT ist und trotzdem unterscheiden sie sie als drei eigenständige Personen. Für die meisten unvoreingenommenen Menschen ergibt diese Dreieinigkeit drei Götter, womit sie mit den Juden und Muslimen übereinstimmen. Trinitarier antworten darauf, dass ihre Lehre so geheimnisvoll ist, dass sie fast unbegreiflich und nicht in allen Einzelheiten genau zu verstehen ist. Die meisten Trinitarier vermuten auch, dass diese „drei Personen der Dreieinigkeit“, - so nennen sie sie - , im Himmel sind und dass sie dort von einer unzählbaren Schar von Engel angebetet werden. Bezüglich des Heiligen Geistes kann dieses aber nicht im Neuen Testament nachgewiesen werden.
Im Neuen Testament wird beschrieben, dass Jesus gekreuzigt worden und gestorben ist, dass er von den Toten auferweckt worden ist und dass er in den Himmel hinaufgefahren ist und dort zur Rechten GOTTES, des Vaters, auf dessen Thron sitzt. Das ist das markante Bild, das Christen immer schon gehabt haben: Jesus sitzt neben GOTT, dem Vater, auf dem himmlischen Thron des Vaters, wo sie von Engeln umgeben sind.
Kein biblisches Buch oder Brief enthält so viele Information über den Himmel wie die Offenbarung des Johannes. Ihr herausragendstes Thema ist die Souveränität GOTTES, des Vaters. Sein Thron ist das Symbol Seiner Hoheitsgewalt im Himmel, im Universum und somit auch auf der Erde. GOTT wird in diesem apokalyptischen Buch sechs Mal beschrieben als der, „der auf dem Thron sitzt.“ Viele Menschen aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen stehen vor dem Thron und rufen mit lauter Stimme: „Das Heil unserem GOTT, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!“ (Off 7, 10). Das Lamm, womit Jesus Christus gemeint ist, wird uns gezeigt, wie es neben GOTT, dem Vater, auf dessen Thron sitzt. Auch die Engel im Himmel „beteten GOTT an, der auf dem Thron sitzt“ (Off 19, 4). Du solltest bitte beachten, dass GOTT von dem Lamm, d.i. Jesus Christus, deutlich unterschieden wird. Diese Unterscheidung weist immer darauf hin, dass der Vater allein GOTT ist und dass Jesus Christus somit nicht GOTT ist. In der Offenbarung wird der himmlische Jesus fünf Mal zitiert, wie er von dem Vater als „Meinem GOTT“ spricht (Off 3, 2+12) und sie berichtet uns auch von „seinem GOTT und Vater“ (Off 1, 6), womit das Wort „GOTT“ eindeutig auf den Vater beschränkt wird. Weiterhin können wir zehn Mal in der Offenbarung lesen, dass die himmlischen Bewohner den Vater „unseren GOTT“ nennen (Off 4, 11; 5, 10; 7, 3; 10, 12; 12, 10; 19, 1, 5-6). So ist es auch an vielen Stellen, wo GOTT, der Vater, und Jesus Christus zusammen erwähnt werden. Zum Beispiel spricht eine laute Stimme im Himmel davon, dass „das Reich unseres GOTTES und die Macht Seines Christus gekommen ist“ (Off 12, 10). Damit geht auch hier ganz deutlich hervor, dass nur der Vater der GOTT der Himmelsbewohner ist. Die Offenbarung zeigt uns auch, dass Jesus Christus keinen eigenen Thron im Himmel hat, - genauer gesagt, keinen, der getrennt von dem Thron des Vaters dort steht. Es gibt nur einen Thron im Himmel, auf dem GOTT, der Vater, und Jesus Christus sitzen und den sie sich zusammen teilen.
Wenn GOTT aus drei gleichrangigen, wesensgleichen Personen besteht, wie die Trinitarier behaupten, dann sollten wir aber erwarten können, dass es auch drei Throne im Himmel gibt, - je einen für diese drei Mitglieder der dreieinigen Gottheit? In der Bibel ist davon aber nirgendwo etwas zu lesen. Einige Trinitarier haben wegen dieses Schweigens der Bibel ihre Enttäuschung, wenn nicht sogar ihr Entsetzen, zum Ausdruck gebracht, - dass der Heilige Geist im Himmel nicht auf einem Thron sitzt.
Trinitarier bestehen darauf, dass der Heilige Geist, den die meisten von ihnen auch „die dritte Person der Dreieinigkeit“ nennen, ebenso vollwertige Person ist, wie auch GOTT, der Vater, und Jesus Christus Personen sind. Doch in all den himmlischen Szenen in der Offenbarung, in denen die Menge der Engel, die 24 Ältesten oder die vier lebendigen Wesen gezeigt werden, die GOTT, den Vater, und Jesus Christus lobpreisen, wird nicht erwähnt, dass der Heilige Geist im Himmel anwesend ist, geschweige denn, dass er auf seinem Thron sitzt oder dass er angebetet wird. (In all diesen himmlischen Bildern dieses Buches, die wir in den Kapiteln 4 – 19 aufgezeichnet finden, wird der Heilige Geist nur ein einziges Mal erwähnt und zwar in Off 14, 13). Dieser heilige Akt der Erhöhung, - bei dem Jesus Christus von seinem GOTT und Vater eingeladen worden ist, sich zu IHM auf den Thron zu setzen – weist nicht darauf hin, dass Jesus dem Vater wesensgleich ist und deshalb Göttlichkeit besitzt. Diese Erhöhung zeigt eher die Abhängigkeit Jesu von GOTT und verdeutlich seine Unterordnung unter GOTT. Wenn Jesus GOTT ist und vom Wesen her gleiche Herrlichkeit hat wie der Vater, dann müssten wir eigentlich erwarten können, dass Jesus seinen eigenen Thron im Himmel hat, der vielleicht neben dem Thron des Vaters steht oder auf gleicher Höhe aufgestellt ist. Der Thron des Vaters ist höchste aller anderen Throne im Himmel. Aus diesem Grund wird ER in der Bibel sehr oft als der „Allerhöchste“ beschrieben (z.B. Dan 7, 9+25; Luk 1, 32+35). Der Thron des Vaters gehört IHM allein; Sein Thron ist der höchste und erhabenste Thron (Jes 6, 1; s.a. 52, 13), er ist ein Zeichen Seiner herausgehobenen Stellung und zeigt Seine außergewöhnliche Erhabenheit über alle auf, die auch Jesus Christus mit einschließt.
Die Existenz dieses einen Thrones im Himmel, der GOTT gehört, mit Christus zu Seiner Rechten, steht ebenfalls für einen strengen Monotheismus und erklärt jeden Binitarismus und Trinitarismus für null und nichtig. Der Trinitarier Richard Bauckham hat zumindest anerkannt: „Im Judentum zur Zeit des zweiten Tempels ist der Thron GOTTES im höchsten der Himmel dann dass Schlüsselsymbol für den Monotheismus geworden.“ Und Marius de Jong behauptet, dass „GOTT auf seinem himmlischen Thron der Mittelpunkt aller Anbetung bleibt (Off 7, 11-17) und die Anbetung des Lammes in keiner Weise Seine Anbetung gefährdet oder vermindert.“
Um das Ganze zusammenzufassen: Das eindrucksvollste Bild, das die Vorstellung von jeglicher Dreieinigkeit widerlegt, ist unser GOTT und Vater, der im buchstäblichen Sinne auf Seinem himmlischen Thron sitzt, mit Jesus Christus zu Seiner Rechten. Wenn die Dreieinigkeitslehre die Wahrheit vermitteln würde, und das tut sie nicht, dann müssten wir erwarten können, dass die drei göttlichen Personen entweder zusammen auf einem Thron sitzen oder dass jede von ihnen ihren eigenen Thron im Himmel hat. Wie dem auch sei, alle noch so eindrucksvolle geistige Klimmzüge können die Behauptung nicht widerlegen, dass dieses Bild drei Götter präsentiert. Die Bibel jedoch erklärt wiederholt, dass es nur einen einzigen wahren und lebendigen GOTT gibt.
Dieser Artikel stammt von Kermit Zarley (Servetus the Evangelical). Auf seiner Webseite – servetustheevangelical.com – kann man 50 solcher Artikel in englischer Sprache lesen. Sie sind eine Zusammenfassung seines sorgfältig recherchierten, biblisch in die Tiefe gehenden, 600-seitigen Buches mit dem Titel: The Restitution of Jesus Christ (2008)