5 grosse Probleme mit der Trinität
Ausgangslage: Wir gehen davon aus, die Trinität ist wahr und schauen, welche Probleme sich durch eine interne Perspektive ergeben könnten.
Problem Nr. 1
Jesus war eine Jude, welcher an den selben Gott YHWH glaubte wie andere Juden. Die Juden des ersten Jahrhunderts glaubten nicht an die Trinität. Ihre Schriften verkünden einen radikalem Monotheismus.
Dir ist es gezeigt worden, auf daß du wissest, daß der HERR Gott ist, und keiner sonst als er allein. (5Mo 4,35)
So sollst du nun heute wissen und zu Herzen fassen, daß der HERR der alleinige Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden, und keiner sonst. (5Mo 4,39)
Der jüdische Monotheismus ist hier eindeutig!
Hatte Jesus Christus vielleicht eine andere Meinung als die Juden seiner Zeit?
Und es trat einer der Schriftgelehrten herzu, der ihrem Wortwechsel zugehört hatte, und da er sah, daß er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das vornehmste Gebot unter allen? Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste aller Gebote ist: «Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist alleiniger Herr; und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüte und mit aller deiner Kraft!» Dies ist das vornehmste Gebot. Und das andere ist ihm gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!» Größer als diese ist kein anderes Gebot. Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht so, Meister! Es ist in Wahrheit so, wie du sagst, daß nur ein Gott ist und kein anderer außer ihm; 33 und ihn zu lieben von ganzem Herzen und mit ganzem Verständnis und von ganzer Seele und mit aller Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. Und da Jesus sah, daß er verständig geantwortet, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reiche Gottes! Und es unterstand sich niemand mehr, ihn weiter zu fragen. (Mk 12,28-34)
Jesus hätte das "falsche" Verständnis des Schriftgelehrten korrigieren können, um die trinitarische Sichtweise zu erklären. In diesem Gespräch mit dem Schriftgelehrten hätte Jesus auf trinitarische Weise antworten können: "Du sollst eine kombinierte Einheit aus drei Teilen anbeten, wobei ich (Jesus) das Zweite Drittel des Drei-Drittel-Gottes bin." Hier wäre ein guter Zeitpunkt gewesen den trinitarischen Gott zu erklären. Er tut dies natürlich nicht, sondern bestätigt den Gott des Alten Testaments. Jesus bestätigt in diesem Gespräch mit dem Experten der Schrift den Kern des Glaubensbekenntnisses, das Schema Israel (5Mo 6,4). Für den Schriftgelehrten ist es selbstverständlich, dass Gott einer ist und nicht drei Personen in einer Substanz sein können. Wäre Jesus ein Trinitarier, hätte er den Schriftgelehrten sofort korrigieren müssen.
Problem Nr. 2
Die Trinitätslehre ist nirgendwo in der Schrift zu finden. Es existiert kein Buch mit der Überschrift "Trinität". Es sollte einige Kapitel und Verse haben, welche uns die Trinitätslehre erklären. Man kann natürlich Verse miteinander verbinden wie Mt 28,19; Joh 1,1; 1Joh 5,7 und andere Verse. Wer so ein System anwendet, indem er einfach Verse miteinander verbindet, sagt etwas über sein theologisches System und das Verständnis von der Bibel aus. Man verbindet wahllos gewisse Verse und bastelt sich so seine Trinitätslehre.
Ohne diese Vorgehensweise geht es leider nicht. Hier ein Beispiel, welche die Lächerlichkeit dieser Methodik aufzeigt: Petrus hat Eva im Garten Eden versucht. Klingt das unlogisch? Wenn man nach der Beweistextmethode argumentiert nicht. Satan in Gestalt einer Schlange verführte Eva dazu, die Frucht zu kosten (1Mo 3). Jesus sagte zu Petrus "Geh mir aus den Augen, du Satan!" (Mat 16,23). Somit ist klar, dass Petrus Satan ist und Eva im Garten Eden verführt hat.
Was ist die Trinität?
- Ein Gott in drei Personen
- Alle Drei sind Ewiglich
- Alle Drei sind von einer Essenz
- Zwei Naturen in Christus bei einer Person
- In dieser EInheit bewahrt jede Natur seine eigenen Attibute.
- Zwei Willen in Jesus, göttlich und menschlich, welche sich nie wiedersprechen.
Dies sind nur einige Elemente der Trinität. Diese und weitere Begriffe sind nicht in der Bibel zu finden. Ebenso kein trinitarisches Konzept.
- Wir können nicht leugenen, dass die Schrift für die Trinität genutzt werden kann (Eisegese vs. Exegese).
- Doch diese Doktrine wird nirgends angegeben oder erklärt.
- Die Trinitätslehre ist wie eine mündliche Überlieferung neben der Schrift.
Ist diese Lehre wirklich notwendig, wenn
- sie von Jesus nicht erklärt wird
- sie nicht gepredigt wird in den Evangelien und in der Apostelgeschichte
- sie nicht erklärt wird von Paulus, Jakobus, Petrus oder Johannes
- es ist eine Theorie, welche den Gott der Bibel erklären möchte.
Problem Nr. 3
Kein Jude, welcher zur Zeit Jesu zum Christentum konvertierte, fühlte sich von der Trinitätslehre herausgefordert.
Drei Optionen:
- Die Trinitätslehre existierte damals nicht
- Sie exististierte, wurde aber nicht gelehrt (war nicht wichtig)
- Sie wurde gelehrt, aber es führte zu keiner Kontroverse in der monotheistischen Jüdischen Gemeinde (Verschwörungstheorie)
Wann begann die Kontroverse?
- 325 n.Chr Konzil von Nizäa I -> Ist der Sohn göttlich?
- 381 n.Chr. Konzil von Konstantinopel I -> Ist der Heilige Geist die Dritte Person?
- 431 n.Chr. Konzil von Ephesus -> War Maria die Gottesgebärerin (theotokos)?
- 451 n.Chr. Konzil von Chalcedon -> Hat Jesus eine oder zwei Naturen?
- 553 n.Chr. Konzil von Konstatinopel II -> Zweinaturenlehre interpretieren werden ohne Jesus zu trennen?
- 681 n.Chr. Konzil von Konstatinopel III -> Hat Jesus einen oder zwei Willen? (Monotheletismus)
- 787 n.Chr. Konzil von Nicäa II -> Können Christusikonen angebetet werden?
All diese Konzile hatten auch eine politische Dimension. Die Gegner der beschlossenen Lehrmeinung wurden verbannt oder aus der Kirche ausgeschlossen.
Problem Nr. 4
- Gott wird immer mit singularem persönlichem Pronomen (du) angesprochen.
- Wenn jemand über Gott spricht, benutzt er immer als singulares persönliches Pronomen (er) .
- Gott spricht fast immer als singulares persönliches Pronomen
(Ausnahme: die vier "wir Texte" im AT, wo Gott noch andere mit einbezieht).
Trinitarier sehen die 4 "wir-Verse" (1Mo 1,26; 3,22; 11,7; Jes 6,8) als Bestätigung ihrer These, übersehen aber die über 10.000 Verse die im Singular stehen. Alle Bibelkommentare die im 21. Jahrhundert geschrieben wurden (ausser John Giles), bestätigen, dass Gott mit Engeln gesprochen hatte. Wenn Gott somit aus drei Personen bestehen sollte, können wir kein singulares persönliches Pronomen verwenden.
- Singulare persönliche Pronomen werden für singulare Personen verwendet.
- Ist Gott aber eine Trinität, sollten wir plurale Pronomen in der Bibel finden.
- Doch die Bibel bestätigt tausende Male, dass Gott ein einzelnes Individuum ist.
Problem Nr. 5
Wenn die Trinität wahr ist und Jesus Gott ist, muss er allwissend sein. Gott ist allwissend und nichts ist ihm verborgen. Schauen wir was Jesus dazu sagt: Von jenem Tage aber und der Stunde weiss niemand, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater. (Mk 13,32). Wenn er nun Gott wäre, hätte er uns angelogen. Oder aber er ist nicht Gott und weiss es tatsächlich nicht. Die trinitarische Auslegung könnte sein, dass der "menschliche" Jesus gesprochen hatte und nicht der "göttliche" Jesus. Doch die Trinitätslehre behauptet, Jesus ist eine Person mit zwei Naturen. Es hat somit nicht zwei Willen, einen der alles weiss und einen anderen, der nicht alles weiss. Wille und Person gehören zusammen. Dies ist für die Trinität aber ebenfalls ein Problem.
Zusammenfassung:
1. Jesus bestätigt die nicht-trinitarische Theologie der Juden
2. Die Trinitätslehre wird nicht in der Bibel gelehrt
3. Es gab keine Kontroversen im 1. Jahrhundert
4. Singulare Pronomen schliessen einen Mehrpersonen-Gott aus
5. Jesus war nicht allwissend
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Quelle: http://www.21stcr.org/