Die Dreieinigkeit mit der Bibel erklärt
Die folgenden Verse und deren Aufbau stammen von einem E-Mail Austausch im Sommer 2014, in welcher ich mit einem Vorsteher einer Bibelschule in der Schweiz indirekt involviert war. Es hat eine gewisse Systematik und auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob die Dreieinigkeit in der ganzen Bibel klar belegt ist. Die Argumente des Vorstehers sind eingerückt dargestellt. Diese Vorgehensweise könnte beispielhaft für viele Diskussionen sein, daher werde ich meine Antworten unter dem eingerückten Text schreiben.
1. Das Alte Testament prophezeit, dass der Messias Gott ist
In Psalm 45,6-7 wird der Messias Gott (Elohim) genannt. Siehe Hebr. 1,18
In Psalm 102,25-27 trägt der Messias den Namen JHWH, so wie der Vater. Siehe auch Hebr. 1,10-12
In Psalm 110,1 trägt der Messias den Titel ADONAI, ein Titel Gottes.
In Jesaja 7,14 wird der Messias Gott mit uns (Immanuel) genannt (siehe Mt, 1,23).
In Jesaja 9,6 trägt der Messias die göttlichen Titel wunderbarer Rat, mächtiger Gott, ewiger Vater und Friedefürst.
In Daniel 7,13 wird der Messias mit einem Menschensohn verglichen, der göttlichen Charakter besitzt.
Dein Thron, o Gott, ist immer und ewiglich, ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches. Gerechtigkeit hast du geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst: darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Genossen (Psalm 45,6-7). Dieser Vers betrifft Salomo und ist eine Vorschattung auf Jesus (Hebräer 1,8). Es handelt sich um eine hohe Anrede des Psalmisten. Doch der "Gott" Jesus wird von seinem Gott JHWH gesalbt (Psalm 45,8). Was in diesem Zusammenhang gerne verschwiegen wird, auch "Gott" Mose wird zweimal als Elohim bezeichnet (2. Mose 4,16; 7,1), doch würde niemand auf die Idee kommen, Mose als Gott anzubeten. Das gleich gilt für Kyros (Jesaja 45,3). Wenn man den Vers so auslegen würde, wäre dies ein einmaliger Vorgang in der Bibel. Keiner der biblischen Könige hat Göttlichkeit.
Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie verwandeln, und sie werden verwandelt werden; Du aber bist derselbe, und deine Jahre enden nicht. (Psalm 102,25-27) Hier soll es sich also um Jesus halten. Wer hat die Erde gegründet? Hatte Gott JHWH vielleicht Hilfe? So spricht JHWH, dein Erlöser und der von Mutterleibe an dich gebildet hat: Ich, JHWH, bin es, der alles wirkt, der die Himmel ausspannte, ich allein, die Erde ausbreitete durch mich selbst; (Jesaja 44,24)
JHWH sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füsse!(Psalm 110,1). Gott ADONAI sprach zum Messias adoni. ADONAI ist ein Gottestitel und adoni wird für Menschen eingesetzt. Wir kommen jetzt auf das alles entscheidende Wort adoni (ausgesprochen engl. "adonee") (nicht Adonai, HERR und GOTT, sondern Herr, Meister). Professor Larry Hurtado, ein bekannter Autor seines Klassikers zur Christologie sagt folgendes: "Es ist keine Frage, dass die Begriffe ADONAI und Adoni unterschiedlich benutzt werden. Der eine (ADONAI) ein ehrfürchtiger Weg zur Vermeidung der Aussprache des Wortes JHWH, sowie der andere (ADONI), die Verwendung des gleichen Wortes [aber am Ende mit anderem Vokal] für nicht-göttliche (= Nicht-Gottheit) Personen." In diesem Vers ist nur der erste HERR Gott und der zweite Herr ein Mensch. Das hebräische adoni"mein Herr" [my lord] wird zu Unrecht in Psalm 110:1 in vielen Versionen in Grossbuchstaben geschrieben. Mit anderen Worten: die meisten Übersetzungen schreiben nur den ersten Buchstaben "H" gross für den zweiten Herrn in Psalm 110: 1. Dies verleitet den Leser dazu zu glauben, dass der zweite Herr [lord] Adonai, der Titel für den obersten Herr Gott ist! In der Tat ist das Wort adoni (engl. "adonee") ein Titel, der sich in allen 195 Bibelstellen nie auf Gott bezieht, sondern ist immer auf einen Menschen bezogen, gelegentlich auch einen geschaffener Engel. Jesus der Sohn ist der höchste menschliche Herr [lord], nicht Gott.
Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären, und wird seinen Namen Immanuel heissen (Jesaja 7,14). Gott soll also Immanuel heissen? Das "El" im Namen haben viele Personen u.a. Jo-El, Isra-El, Micha-El, El-isa, El-ia, Dani-El, Heseki-El usw. Durch das innewohnen im Immanuel-Jeshua ist "GOTT mit uns". GOTT ist mit Jesus gewesen, weil ER in Jesus gewesen ist. Das ist eine der grössten Wahrheiten, die Jesus nach der Aussage des Apostels Johannes gelehrt hat. Als er zum Beispiel seinen Gesprächspartnern erklärt hat: „Ich und der Vater sind eins“ (Joh 10,30), haben sie Widerspruch erhoben und ihn der Gotteslästerung beschuldigt. Sie sagten: „Du, der du ein Mensch bist, machst dich selbst zu GOTT“ (V. 33). Jesus hat diesen Vorwurf jedoch zurückgewiesen und erklärt: „Ich sagte: Ich bin GOTTES Sohn“ (V. 36). Indem er das getan hat, hat er GOTT von dem Sohn GOTTES deutlich unterschieden. Josua, der Sohn Nuns, heisst "JHWH rettet", das war die Bedeutung seines Namens. Niemand würde auf die Idee kommen den Sohn Nuns als den Allmächtigen Gott anzubeten.
Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst. (Jesaja 9,6). Sowohl Juden als auch Christen haben Jesaja 9, 1-8 schon immer richtigerweise als messianisch interpretiert. Christen haben die ganzen Bezeichnungen in der zweiten Hälfte des Verses 5 zu Recht auf Jesus bezogen. Der Name, der mit „starker Gott“ übersetzt worden ist, lautet in der hebräischen Bibel el gibbor. Ist „starker Gott“ hier aber die richtige Übersetzung von el gibbor, so dass Jesus „Gott“ genannt werden kann? El ist das einfache semitische Grundwort für „Gott“. Es taucht im masoretischen Text (MT) des Alten Testaments 230 Mal auf. Manchmal werden auch Menschen damit bezeichnet. Manche alttestamentliche Charaktere tragen das Wort el in ihren Namen, wie zum Beispiel Israel, nur um deutlich zu machen, dass sie zu GOTT gehören. Wenn der Messias el gibbor genannt wird, dann ist das ähnlich wie in Jesaja 7,14, wo man ihn „Immanuel“ nennt, wobei der Namensbestandteil el nicht dafür gedacht ist, den Messias als GOTT zu identifizieren, sondern darauf hinzuweisen, dass durch ihn „GOTT mit uns“ ist (Mt 1,23). Das hebräische Wort gibbor (Strong Nr. 1367) kommt im MT über 150 Mal entweder in seiner Singular- oder in der Pluralform vor. Man übersetzt es mit „Held“, „Mann“, „gewaltig“, „mächtig“, „stark“ oder „Krieger“. Diese Befunde zeigen, dass el gibbor sowohl als Adjektiv als auch als Substantiv zur Bezeichnung von Menschen gebraucht werden kann. Der Kontext und die mit ihm verbundenen Worte sind die bestimmenden Faktoren. Das griechische Alte Testament (Septuaginta = LXX, 3. Jhdt v. Chr) übersetzt el gibbor in Jes 9,6 mit megales boules angelos. Das Wort „Engel“ stammt von angelos ab, wobei angelos aber oft auch noch die weitere Bedeutung „Bote“ hat. Daher wird dieser Ausdruck in der LXX gewöhnlich mit „Bote des mächtigen Rates“ und nicht mit „starker Gott“ übersetzt. Einige angesehene christliche Übersetzer haben el gibbor in Jesaja 9,5 nicht mit „starker Gott“ übersetzt. Martin Luther hat es in seiner Bibelübersetzung von 1545 mit „Krafft / Helt“ übersetzt, was „starker Held“ bedeutet. Er erklärte, dass dieser Name sich „nicht auf die Person Christi, sondern auf sein Werk und Amt bezieht“. Das Wort „ewig” in der Bibel richtig verstehen. Zwei Worte werden in der Schrift mit „ewig“ übersetzt. Es sind die hebräischen Worte „ad“ und „olam“. Das Wort „ad“ bedeutet „andauern, Bestand haben” und das Wort „olam“ „ewig, unaufhörlich“. Das Wort „Ewigkeit“ in Jes 9, 6 ist die Übersetzung des Wortes „ad“ (Strong Nr. 5703) und bedeutet „Zeitdauer“. Es ist abgeleitet von dem Grundwort adah (Strong Nr. 5710), das „Fortschritt“ oder „Fortdauer“ bedeutet. Wenn das AT von dem „ewigen“ GOTT spricht, dann verwendet es das hebräische Wort olam (Strong Nr. 5769), was „ewig“ bedeutet. Das führende Hebräisch Lexikon Brown, Driver, Biggs: Hebrew and English Lexicon of the Old Testament S. 42 schreibt über "mächtiger Gott" in Jesaja 9,6: königlicher Held, der göttliche Majestät wiederspiegelt. Gerne wird in diesem Vers etwas zentrales überlesen: Ein Sohn ist uns gegeben.
Ich schaute in Gesichten der Nacht: und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn; und er kam zu dem Alten an Tagen und wurde vor denselben gebracht. (Daniel 7,13). Der Menschensohn soll ein Gottestitel sein? Hat Gott JHWH ein einziges Mal gesagt, er sei ein Menschensohn? Gott hat das Gegenteil gesagt, dass er kein Mensch ist (siehe 4Mo 23,19; 1Sam 15,29; Hos 11,9). GOTT hat den Propheten Hesekiel 90 Mal „Sohn des Menschen/Menschensohn“ genannt. Was Hesekiel in Bezug auf das Menschsein gewesen ist, das ist Jesus auch gewesen. Jesus ist als menschliches Wesen gekommen. Er hatte einen menschlichen Leib, einen menschlichen Geist, eine menschliche Seele, einen menschlichen Willen und eine menschliche Persönlichkeit.
2. Jesus bezeugt selbst, dass er Gott ist
Jesus nennt sich in Anlehnung an Daniel 7,13 Menschensohn, was vom Zusammenhang her ein göttlicher Titel ist.
Jesus nennt sich Sohn Gottes (z.B. Mat 11,27). Die Juden haben in diesem Titel sehr wohl erkannt, dass er damit Gleichwertigkeit mit Gott aussagt (siehe Joh 5,17-18; 10,24-39; 19,7).
Jesus zieht vier Parallelen zwischen ihm und dem Vater, die seine Göttlichkeit bestätigen (Mat 11,27; Mat 21,33-39; Markus 13,32; Mat 28,19).
Immer wieder bestätigt uns das NT die Einheit von Sohn und Vater (z.B. Joh 10,28-29; Joh 10,36-38).
Jesus bestätigt seine Präexistenz (Joh 17,1.5; 17,24; Joh 6,38; Joh 6,46; Joh 6,62 etc.).
Was Jesus tut, kann nur Gott tun:
Jesus vergibt Sünden (Mat 9,6; Mark 2,10; Luk 5,24; Mat 9,2; Mark 2,5; Luk 5,20; 7,48).
Jesus erhört Gebete (Joh 14,13, Apg 1,24; 7,59; 9,10-17; 2Kor 12,8).
Jesus nimmt Anbetung entgegen (Mat 21,16)
Jesus ist das Objekt des Glaubens (Joh 14,1)
Jesus besitzt die Eigenschaften Gottes:
- Souveränität und Allmacht (Mat 11,27; Joh 5,21; Joh 5,28-29; Joh 5,22.27; Joh 10,18; Mat 24,30; Mat 28,18).
- Allgegenwart (Mat 28,20).
- Allwissen (Joh 1,48; Mat 11,27).
Wie schon oben erklärt, wird der Titel Menschensohn auch u.a. für Hesekiel verwendet, weshalb dieses Argument untauglich ist. Der Titel "Sohn Gottes", soll also für einen Juden GOTT sein. Engel, die davidischen Könige, Israel als Nation, der ersten Adam, den Messias Jesus und wir, die wir Christen sind, werden Söhne GOTTES genannt (2Sam 7, 14; 2Mo 4,22; Hos 11,1; Lk 3,38; 1Joh 3,1-2). Ich schlage jedem Zweifer vor, einen Besuch in der Synagoge zu machen und den zuständigen Rabbi zu Fragen, ob "Sohn Gottes" gleichbedeutend mit "ADONAI" ist.
Matthäus 11,27 sagt, dass Jesus alles von Gott übergeben wurde. Einem allmächtigen Gott muss nichts übergeben werden. Das ist ein Widerspruch. Matthäus 21,33-39 ist ein Gleichnis des Hausherrn (JHWH), der zuerst seine Knechte (Propheten) sendet und am Ende seinen Sohn (Jesus). Gott JHWH sendet Jesus nicht in Ewigkeit, sondern am Ende. Zudem werden die Knechte (V.36) und der Sohn (V.39) getötet, nicht aber der Hausherr. Markus 13,32 bezieht sich auf Markus 12,29 wo Jesus dem Schriftgelehrten das Shema Israelerklärt, welches schon Mose kannte (5. Mose 6,4). Weder Mose noch Jesus sprechen von einer Dreieinigkeit, sondern von dem Einen Gott JHWH. Durch Vers 29 bestätigt Jesus, dass das Neue Testament keine neue oder dynamische Gotteslehre entfaltet. Matthäus 28,19 ist eine einfache Aufzählung, siehe auch 2. Korinther 13,13. Alles weitere, was diesem Vers zugeschrieben wird, sind kreative Wünsche eigener Denkvoraussetzungen.
Johannes 10,28-29 zeigt seine Bedeutung in V.25. Dort steht nämlich, Die Werke, die ich (Jesus) in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir; Wie so oft werden durch solche Beispiele nur die Wahrheiten präsentiert, welche die eigenen Sicht stützen. Jesus agiert im Namen JHWHs. Johannes 10,36-38 sagt aus, Jesus ist der Sohn JHWHs. Im Vers 34 & 35 steht Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter? Wenn er jene Götter nannte, zu welchen das Wort Gottes geschah (und die Schrift kann nicht aufgelöst werden), Solche Verse werden bei Trinitariern gerne überlesen. Es passt nicht in das traditionelle Konzept der Dreifaltigkeit.
In Johannes 17,1+5 hatte Jesus seine Herrlichkeit, bevor die Welt war. Wie so oft, löst sich das Problem durch einfaches weiterlesen im Text. In Vers 22 steht nämlich Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, auf dass sie eins seien, gleichwie wir eins sind. Diese Herrlichkeit hatte nicht nur Jesus, sondern auch wir. Die Herrlichkeit, die der Sohn beim Vater hatte, ist in Gottes Plan für Seinen Sohn aufbewahrt. An einer anderen Stelle spricht ermutigte Jesus seine Jünger mit der Verheissung, dass "ihr Lohn im Himmel gross sei" (Matthäus 5,12). Der Lohn wartete bereits darauf, ihnen in der Zukunft bei der Wiederkunft Jesu gegeben zu werden (Matthäus 16,27). So war auch die Herrlichkeit Jesu von Beginn an als sein Besitz ausgewiesen worden. Nun betete er darum, sie auch zu erhalten. Dies hat nichts mit griechischen Präexistenzvorstellungen zu tun, sondern mit hebräischem Denken. Ein kurzer Blick auf Johannes 17,3 zeigt, wer der allein wahre Gott ist. Warum glauben so viele Christen nicht Jesu Aussage? In Johannes 17,24 spricht Jesus nochmals über die Herrlichkeit, die JHWH im gegeben hat. Diese Herrlichkeit wurde den Jüngern schon geschenkt, aber einstweilen als ein Besitz auf Hoffnung. Johannes 6,38 spricht von dem Kommen des Messias vom Himmel. Jesus zieht eine Paralelle zwischen dem Brot und sich. Beides kam von Himmel. Wenn Jesus sagt, er kam vom Himmel, meint dies die wunderbare Gabe Gottes an die Menschheit. Gott ist im Himmel, somit kommt das Gute vom Himmel. Weder das Brot noch Jesus, kamen von Gottes Thron herunter. Genauso wenig wie wir an "präexistente Brote" glauben, sollte auch die "Präexistenz" Jesu verstanden werden. So ist auch Johannes 6,46 zu verstehen. Daniel hatte 550 Jahre vor der Geburt des Messias eine Vision des Menschensohnes, dass dieser Autorität empfing, für das zukünftige messianische Königreich (Daniel 7,13-14). Es ist ein altes Prinzip der hebräischen Denkweise, Gottes festgesetzte Pläne als bereits geschehen anzunehmen. Johannes 6,62 besagt nicht, dass Jesus zum Vater zurückging (gr. upostrepho). Die Israeliten bekamen ihr Brot vom Himmel. Jesus ist das wahre Brot, somit kommt Jesus ebenfalls "vom Himmel". Gott hätte den Israeliten auch sagen können, dass sie das Brot ausgraben sollen. Alles Gute kommt vom Himmel, weil Gott im Himmel ist. Es geht somit nicht um real präexistente "Brote" oder das real präexistente "wahre Brot". Einige Übersetzungen schreiben "er ging zurück zum Vater", was falsch ist.
Jesus vergibt Sünden (Mat 9,6; Mark 2,10; Luk 5,24; Mat 9,2; Mark 2,5; Luk 5,20; 7,48). Diese Verse werden gerne als Indikator für die Göttlichkeit Jesu genannt. Letztendlich kann tatsächlich nur Gott JHWH Sünden vergeben (Jes 43,25). Das Jesus sünden vergeben kann, liegt an seiner Vollmacht, die Gott JHWH ihm gegeben hat (Mk 2,10). Die Ältesten und Schriftgelehrten fragten Jesus, mit welcher Vollmacht er dies tue (Mk 11,28). Ein Allmächtiger Gott muss nicht bevollmächtigt werden. GOTT hat die Vollmacht, Sünden in einem letztgültigen Sinne vergeben zu können, auch anderen, ausser Jesus, gegeben. Und in den Beispielen, wo ER das getan hat, ist in der Regel niemand auf die Idee gekommen, dass die Empfänger dieser Macht GOTT selbst gewesen sind. Das beste alttestamentliche Zeugnis dafür ist „der Engel des HERRN“. GOTT hatte den durch die Wüste wandernden Israeliten bezüglich dieses Schutzengels Israels gesagt: „Siehe, ICH sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und dich bringe an den Ort, den ICH bestimmt habe. Hüte dich vor ihm und gehorche seiner Stimme und sei nicht widerspenstig gegen ihn; denn er wird euer Übertreten nicht vergeben, weil Mein Name in ihm ist“ (2. Mo 23,20-21). Dieser „Engel“ ist ganz sicher ein anderer als GOTT gewesen. Außerdem hat Jesus zu Petrus gesagt, als dieser ihn als den Christus, den Sohn GOTTES, erkannt hatte: „Und ich sage dir auch: ‚Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein“ (Mt 16,18-19). Jesus hat hier die Aussage „Himmel“ als Umschreibung für GOTT gebraucht, was bedeutet, dass GOTT dem Urteil von Petrus zustimmen wird. Als Jesus ein zweites Mal darüber gesprochen hat, ist er etwas konkreter geworden. Unter anderem scheint hier beim Herabrufen des himmlischen Gerichts, die Vergebung der Sünden und die Verweigerung der Vergebung der Sünden enthalten zu sein. Denn Matthäus berichtet, dass Jesus die gleiche Verheissung im Zusammenhang mit der Vergebungsbereitschaft gemacht hat (zwischen Mt 18,15-17 und 21-35). Jesus hat dieses bei einer seiner Erscheinungen nach seiner Auferstehung noch deutlicher gemacht. Dieses ereignete sich an dem Abend, als er auf geheimnisvolle Weise die Jünger angehaucht und ihnen den heiligen Geist gegeben hat. Danach hat er zu ihnen gesagt: „Wem immer ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr sie festhaltet, dem sind sie festgehalten“ (Joh 20,23 – Zürcher). Die Verleihung des heiligen Geistes an die Jünger und die Aussage Jesu, dass sie die Macht haben, Sünden zu vergeben, zeigt uns die Weiterleitung dieser göttlichen Vollmacht und Autorität von Jesus auf seine Jünger.
Jesus erhört Gebete. Und was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, auf daß der Vater verherrlicht werde in dem Sohne (Johannes 14,13). Seit der Messias Jesus unter uns ist, dürfen wir über Jesus zum Vater JHWH kommen. Weil Jesus der Mittler ist (1Tim 2,5), beten wir zum Vater durch Jesus Christus. Es ist doch am einfachsten den Lehren Jesu zu folgen. Was lehrte Jesus seine Jünger. Vater der du bist im Himmel, dein Name, dein Wille usw. Wir sollten Jesus Worten glauben und seiner Lehre über das Gebet folgen.
Und sie beteten und sprachen: Du, Herr, Herzenskündiger aller, zeige von diesen beiden den einen an, den du auserwählt hast, (Apostelgeschichte 1,24) In diesem Vers wird von Gott JHWH besprochen und nicht von Jesus. Das Problem liegt im Wort kyrios, welches für Gott und Jesus benutzt wird. Jesus lehrte die Jünger zu wem sie beten sollen, daher ist auch eindeutig, wer hier gemeint ist.
Und sie steinigten den Stephanus, welcher betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! (Apostelgeschichte 7,59). In diesem Vers schrie Stephanes zu Jesus. Von einem Gebet zu Jesus steht hier nichts. Das griechische Wort ist ἐπικαλούμενονwas rufen, schreien bedeutet. Hier handelt es sich um eine Notsituation eines sterbenden Christen. Zudem ist auch für den sterbenden Stephanus klar, wer allein Gott ist. und er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet, und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen! (Apg 7,56). Jesus ist rechts neben Gott. Apostelgeschichte 9,10-17 ist ebenfalls Gott JHWH. So wie Samuel im Alten Testament sprach: Hier bin ich HERR (1. Samuel 3,4), trifft dies auch auf Ananias zu (Apg 9,10).
Für dieses flehte ich dreimal zum Herrn, auf dass er von mir abstehen möge. (2. Korinther 12,8) Hier ist ebenfalls Gott JHWH gemeint. So wie Gott JHWH Jesus geholfen hat, gegen den Teufel zu bestehen, trifft dies auch auf Paulus zu.
Jesus ist das Objekt des Glaubens. Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubet an Gott, glaubet auch an mich. (Johannes 14,1). Jesus sagt hier deutlich, dass wir nicht nur an Gott glauben sollen, sondern das wir auch an Jesus glauben sollen. Jesus sagt nicht, wir sollen an "Gott-Vater" und an "Gott-Sohn" glauben. Wir brauchen den menschlichen Mittler (1Tim 2,5) und den allein wahren Gott (Joh 17,3) um das ewige Leben zu haben.
Jesus besitzt die Eigenschaften Gottes: Souveränität und Allmacht (Mat 11,27; Joh 5,21; Joh 5,28-29; Joh 5,22.27; Joh 10,18; Mat 24,30; Mat 28,18). Allgegenwart (Mat 28,20). Allwissen (Joh 1,48; Mat 11,27).
Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn, als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater, als nur der Sohn, und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will (Matthäus 11,27). Der Vater hat seinem Verwalter Jesus Vollmachten übertragen. Ein typisch jüdisches Prinzip.
Denn gleichwie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, also macht auch der Sohn lebendig, welche er will(Johannes 5,21). Im Vers 22 wird deutlich, dass wiederum der Vater dem Sohn diese Vollmachten übertragen hat. Im Vers 24 steht: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben.
Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören, und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts (Johannes 5,28-29). Es ist immer das gleiche Prinzip. Gott JHWH bevollmächtigt seinen Sohn Jesus.
Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt, es zu lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen (Johannes 10,18). Es ist unnötig diese klaren Aussagen zu kommentieren.
Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen in dem Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und grosser Herrlichkeit (Matthäus 24,30). Der Sohn des Menschen wird kommen, nicht das zweite Drittel der Dreifaltigkeit. Daniel sah in seiner Vision einen Menschen (Daniel 7,13-14).
Und Jesus trat herzu und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. (Matthäus 28,18). Einem Gott gibt man keine Gewalt. Entweder hat er sie oder sie wird ihm von einem Gott verliehen.
Wie sieht es nun aus mit der Allgegenwart?
und lehret sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters. (Matthäus 28,20). Jesus ist bei uns alle Tage durch seine Fürbitte für uns. Er sitzt weiterhin zur Rechten neben seinem Vater, bis seine Feinde bezwungen werden (Psalm 110,1). Mit Allgegenwart hat das nichts zu tun. Ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferweckt worden, er ist nicht hier (Markus 16,16)
Ein Beispiel des allgegenwärtigen Paulus: Denn wenn ich auch dem Leib nach abwesend bin, so bin ich doch im Geist bei euch, freue mich und sehe eure Ordnung und die Festigkeit eures Glaubens an Christus (Kol 2,5).
Prüfen wir noch das Argument der Allwissenheit.
Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich. (Johannes 1,48). Jesus hat ihn gesehen. Ist das Allwissen?
Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn, als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater, als nur der Sohn, und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will (Matthäus 11,27). Wiederum steht hier, dass alles vom Vater übergeben ist. In diesem Zusammenhang werden gerne einige Verse übersehen. Von jenem Tage aber oder der Stunde weiss niemand, weder die Engel, die im Himmel sind, noch der Sohn, sondern nur der Vater. (Markus 13,32 vgl. Mt 24,36; Apg 1,7). Jesus fragt: Wer hat mich berührt? (Lukas 8,45). Eine überflüssige Frage für einen Allmächtigen Gott. Gott ist allwissend und nichts ist ihm verborgen. Jesus aber ist auf Offenbarungen angewiesen (Off 1,1).
3. Die alttestamentlichen JHWH-Texte werden auf Jesus angewandt
Deut 10,17 → Offb 17,14; 19,16
Psalm 102,25-27 → Hebr 1,10-12
Sprüche 18,10 → Apg 4,12
Joel 2,32 → Röm 10,13
Jes 6,1-3 → Joh 12,40-41
Jes 8,12-13 → 1Petr 3,14-15
Jes 8,14 → Röm 9,32-33
Jes 40,3; Mal 3,1; 4,5 → Mat 3,3; 11,10
Jes 43,10; 45,22 → Apg 1,8; Mt 11,28
Jes 44,6 → Offb 2,8; 22,12-13
Jes 45,23 → Röm 14,11; Phil 2,10
Sach 12,10 → Joh 19,37
Denn JHWH, euer Gott, er ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der grosse, mächtige und furchtbare Gott, der keine Person ansieht und kein Geschenk annimmt; (5. Mose 10,17). Diese werden mit dem Lamme Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn er ist Herr der Herren und König der Könige, und die mit ihm sind Berufene und Auserwählte und Treue. (Offenbarung 17,14) Und er trägt auf seinem Gewande und auf seiner Hüfte einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren. (Offenbarung 19,16). "König der Könige" und "Herr der Herren" soll als Indikator für eine Gottheit dienen. Samolo war ebenfalls höchster König aller Könige (1. Könige 10,23). Nebukadrezar, der König von Babel, war ebenfalls König der Könige (Hesekiel 26,7) und ebenso Artasasta (Esra 7,12). Daniel bringt es auf den Punkt: Du, o König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels das Königtum, die Macht und die Gewalt und die Ehre gegeben hat (Daniel 2,37). Gott JHWH hat Jesus alles gegeben und doch wird sich am Ende Jesus dem Vater unterwerfen (1. Korinther 15,28).
Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie verwandeln, und sie werden verwandelt werden; Du aber bist derselbe, und deine Jahre enden nicht (Psalm 102,25-27). Und: "Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände; sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid (Hebräer 1,10-12). Vielleicht hilft ja Jesaja 44,24 um zu klären, wer die Erde gegründet hat. So spricht JHWH, dein Erlöser und der von Mutterleibe an dich gebildet hat: Ich, JHWH, bin es, der alles wirkt, der die Himmel ausspannte, ich allein, die Erde ausbreitete durch mich selbst; Beide Verse sprechen von JHWH und nicht von Jesus.
Der Name JHWHs ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit (Sprüche 18,10). Und es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir errettet werden müssen. (Apostelgeschichte 4,12). Selbstverständlich ist in keinem der Heil als in Jesus, weil dieser Jesus uns zum Vater JHWH bringt. Jesus ist der Messias, der menschliche Mittler zwischen Gott und der Menschen (1Tim 2,5). Jesus sagt es ja selber, ich bin der Weg... niemand kommt zum Vater als durch mich.
Und es wird geschehen, ein jeder, der den Namen JHWH anrufen wird, wird errettet werden; denn auf dem Berge Zion und in Jerusalem wird Errettung sein, wie JHWH gesprochen hat, und unter den Übriggebliebenen, welche JHWH berufen wird. (Joel 2,32) denn jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden (Römer 10,13). Im Alten Testament konnte nur der Name JHWH angerufen werden, da Jesus noch nicht lebte. Mit dem Neuen Bund können wir uns dem Vater nähern, durch den Messias Jesus. Daher sollen wir beide Namen anrufen. Wir beten zum Vater JHWH im Namen Jesu Christi.
Im Todesjahre des Königs Ussija, da sah ich den Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Throne, und seine Schleppen erfüllten den Tempel. Seraphim standen über ihm; ein jeder von ihnen hatte sechs Flügel: mit zweien bedeckte er sein Angesicht, und mit zweien bedeckte er seine Füsse, und mit zweien flog er. Und einer rief dem anderen zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist JHWH der Heerscharen, die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit! (Jesaja 6,1-3). "Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, auf dass sie nicht sehen mit den Augen und verstehen mit dem Herzen und sich bekehren, und ich sie heile." Dies sprach Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete. (Johannes 12,40-41). Verstockte Herzen gab es im Alten Testament wie im Neuen Testament. Das ist ein menschliches Problem und hat keinen Bezug zu einer vermeintlichen Dreifaltigkeit.
Und er wird zum Heiligtum sein; aber zum Stein des Anstosses und zum Fels des Strauchelns den beiden Häusern Israels, zur Schlinge und zum Fallstrick den Bewohnern von Jerusalem. (Jesaja 8,14). Warum? Weil es nicht aus Glauben, sondern als aus Werken geschah. Sie haben sich gestossen an dem Stein des Anstosses, wie geschrieben steht: "Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstosses und einen Fels des Ärgernisses, und wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden" (Römer 9,30-31). Gott JHWH legte einen Stein des Anstosses und Fels des Ärgernisses, nämlich Jesus, in Zion. Gott JHWH hat sich nicht selber gelegt, sondern seinen Sohn und Vertreter.
Stimme eines Rufenden: In der Wüste bahnet den Weg JHWHs; ebnet in der Steppe eine Strasse für unseren Gott!(Jesaja 40,3). Siehe, ich sende meinen Boten, dass er den Weg bereite vor mir her. Und plötzlich wird zu seinem Tempel kommen der Herr, den ihr suchet; und der Engel des Bundes, den ihr begehret: siehe, er kommt, spricht JHWH der Heerscharen. (Malechi 3,1). Siehe, ich sende euch Elia, den Propheten, ehe der Tag JHWHs kommt, der grosse und furchtbare (Maleachi 4,5). Denn dieser ist der, von welchem durch den Propheten Jesaias geredet ist, welcher spricht: "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet gerade seine Steige." (Matthäus 3,3). Denn dieser ist es, von dem geschrieben steht: "Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird." (Matthäus 11,10). Jesus ist Herr, so wie es auch sein Vater und Gott JHWH ist. Doch sollte man dies nicht verwechseln. Viele werden "Herr" genannt und sind deshalb noch keine Götter. Der rufende bahnt den Weg JHWHs doch sagt der rufende nicht, dass JHWH selber kommt. Gott JHWH sendet seinen besten Vertreter (hebr. shaliah) und das ist Jesus.
Ihr seid meine Zeugen, spricht JHWH, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit ihr erkennet und mir glaubet und einsehet, dass ich derselbe bin. Vor mir ward kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein (Jesaja 43,10). Wendet euch zu mir und werdet gerettet, alle ihr Enden der Erde! denn ich bin Gott, und keiner sonst (Jesaja 45,22). Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde. (Apostelgeschichte 1,8). Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. (Matthäus 11,28). Gott JHWH erwählt sich einen Knecht. Zudem sagt Gott JHWH, keiner sonst ist Gott.
So spricht JHWH, der König Israels und sein Erlöser, JHWH der Heerscharen: Ich bin der Erste und bin der Letzte, und ausser mir ist kein Gott (Jesaja 44,6). Und dem Engel der Versammlung in Smyrna schreibe: Dieses sagt der Erste und der Letzte, der starb und wieder lebendig wurde (Offenbarung 2,8). Siehe, ich komme bald, und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk sein wird. Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. (Offenbarung 22,12-13). Jesus beantwortet diese Frage selbst: „Das sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Ursprung/Anfang der Schöpfung GOTTES“ (Off 3,14). Das griechische Wort für Anfang (oder Ursprung) ist in Joh 1,1 und Off 3,14 das gleiche. Es ist das griechische Wort „arche“ und bedeutet: „Anbeginn; von einem bestimmten Zeitpunkt an beginnen“. Jesus ist „der Anfang der Schöpfung GOTTES“, der Erste von einem bestimmten Zeitpunkt an! „Das Lebensbuch des Lammes, das geschlachtet ist, von Grundlegung der Welt an. (Off 13,8). Das ist im Denken, in der Absicht, im Vorsatz und in der Äusserung des allmächtigen GOTTES so geschehen. In dieser gleichen Wirklichkeit, in der Jesus vor seiner Geburt existiert hat, ist er vor seiner Geburt auch schon „geschlachtet“ worden, - in dem unveränderlichen Plan, der Absicht und dem Vorherwissen GOTTES. Ansonsten wäre Jesus ja zweimal gestorben, vor Anbeginn der Welt und später nochmals vor 2000 Jahren. Kapitel 1 sagt: „Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor Seinem Throne sind“ (Off 1,4) „und von Jesus Christus, dem treuen Zeugen …“ (Off 1,5). In Vers 4 ist „der da ist und der da war und der da kommt“ GOTT der Vater. Es kann nicht Jesus sein, denn von ihm ist erst in Vers 5 die Rede: „und von Jesus Christus.“
Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Munde ist ein Wort in Gerechtigkeit hervorgegangen, und es wird nicht rückgängig werden, dass jedes Knie sich vor mir beugen, jede Zunge mir schwören wird (Jesaja 45,23). Denn es steht geschrieben: So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge soll Gott bekennen (Römer 14,11) auf dass in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, (Philipper 2,10). Jedes Knie wird sich beugen vor Gott JHWH im Namen Jesu Christi. Dies macht Jesus nicht zu Gott, sondern zu einem Mittler.
Und ich werde über das Haus Davids und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgiessen; und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den Eingeborenen, und bitterlich über ihn leidtragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen leidträgt (Sacharja 12,10). Und wiederum sagt eine andere Schrift: "Sie werden den anschauen, welchen sie durchstochen haben" (Johannes 19,37). Gott ist Geist (Johannes 4,24) und ist immer derselbe (Jesaja 41,4). Er kann nicht durchstochen werden. Es heisst ja auch, sie werden auf den blicken, den sie durchbort haben. Dort steht nicht, dass sich Gott durchbohren lassen wird. Sie können auch nur auf Jesus schauen, weil kein Mensch Gott je gesehen hat (1Tim 1,7; Hebr 11,3; 1Joh 4,12, Joh 1,18).
4. Die Schreiber des Neuen Testaments bestätigen, dass Jesus Gott ist
1. Tim 3,16
Kol 2,9
Philipper 2,6-11
Kol 1,15-20
Titus 2,13
Römer 9,5
Römer 1,15-16
Hebr 1,1-2
Apg 2
1. Petrus 2,3 (Jesus wird mit Gott gleichgesetzt, siehe Psalm 34,8)
1. Petrus 2,6 als Zitat von Jes 28,16
1. Petrus 2,8 als Zitat von Jes 8,14
Und anerkannt gross ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Gott ist geoffenbart worden im Fleische, gerechtfertigt im Geiste, gesehen von den Engeln, gepredigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit (1. Timotheus 3,16). Schauen wir uns den Vers in Griechisch an (Nestle Aland Interlinear 28. Auflage) Und anerkanntermassen gross ist das Geheimnis der Gottesverehrung: Dieser ist offenbart worden im Fleisch, er ist als gerecht erwiesen worden im Geist, er ist erschienen (den) Engeln, er ist verkündet worden unter (den) Völkern, er ist geglaubt worden in (der) Welt, er ist aufgenommen worden in (die) Herrlichkeit. Es geht um Gottesverehrung und nicht um Inkarnation. Jesus ist offenbart im Fleisch, was nichts anderes heisst als Mensch.
Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig (Kolosser 2,9). Die Fülle macht Jesus nicht zu Gott. Es sagt nur aus, dass er im Geist des Vaters wandelt. In Vers 10 wird dies klar verständlich, da ebenfalls die Jünger mit diesem Geist erfüllt sind.
welcher, da er in Gestalt Gottes war, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein, sondern sich selbst zu nichts machte und Knechtsgestalt annahm, indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist, und, in seiner Gestalt wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte, indem er gehorsam ward bis zum Tode, ja, zum Tode am Kreuze. Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen Namen gegeben, der über jeden Namen ist, auf dass in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters. (Philipper 2,6-11). In der Gestalt Gottes sind alle Menschen (1.Mose 1,26). Im Gegensatz zu Adam (1. Mose 3,5) hielt es Jesus nicht für einen Raub, die Herrlichkeit Gottes anzunehmen und als Vertreter Gottes zu wirken. Jesus hat sein Zuhause aufgegeben, als ältester unter seinen Brüdern, und hatte keine Behausung mehr (Mt 8,20; Lk 9,58). Dort steht nicht von "Ablegen göttlicher Attribute". Wegen seiner Demut und seinem Gehorsam hat ihn Gott hoch erhoben zur Verherrlichung Gottes JHWH. Zudem handelt es sich um einen Hymnus und nicht um eine Lehre Jesu. Jesus weiss, wer der einzig wahre Gott ist (Johannes 17,3).
welcher das Bild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene aller Schöpfung. Denn durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen. Und er ist vor allen, und alle Dinge bestehen zusammen durch ihn. Und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung, welcher der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, auf dass er in allem den Vorrang habe; denn es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen, indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes, durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln. (Kolosser 1,15-20). Jesus ist das Bild Gottes. Man kann nicht "Gott" und "Bild Gottes" gleichzeitig sein. Jesus ist der Erstgeborene aller Neuen Schöpfung, weil er als Erster durch den Tod gegangen ist. Alle anderen warten im Totenreich auf die erste Auferstehung (Offb 20:4). Durch Jesus sind alle Dinge geschaffen. Es heisst nicht, Jesus habe alle Dinge geschaffen. Jesus hat dies auch nie behauptet. Wenn Gott JHWH Jesus im Sinn hatte bei der Schaffung des Universums, kommen wir der Wahrheit näher. Gott JHWH hat alles allein geschaffen (Jesaja 44,24).
Indem wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres grossen Gottes und Heilandes Jesus Christus, (Titus 2,19). Schauen wir uns den Vers in Griechisch an (Nestle Aland Interlinear 28. Auflage) erwartend die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des grossen Gottes und unseres Retters Jesus Christus. Es geht um Gott und um Jesus Christus. Wir warten beide, den Mittler Jesus und ebenfalls auf Gott JHWH. Manche Übersetzer legen das Komma so, um es trinitarisch erscheinen zu lassen. Damals gab es kein Komma, wodurch dies ebenfalls kein Beweis ist. Es würde zudem der ganzen Bibel wiedersprechen.
Deren die Väter sind, und aus welchen, dem Fleische nach, der Christus ist, welcher über allem ist, Gott, gepriesen in Ewigkeit. Amen. (Römer 9,5). Schauen wir uns den Vers in Griechisch an (Nestle Aland Interlinear 28. Auflage) deren (Eigentum sind) die Väter und von denen Christus (stammt) im Blick auf das nach (dem) Fleisch. Der seiende über allem Gott (sei) gepriesen in die Ewigkeiten! Amen. Auch hier haben wir wieder das Problem mit dem Komma. Je nachdem wie es gesetzt wird, kann Jesus Gott sein oder eben aber auch nicht.
Ebenso bin ich, soviel an mir ist, bereitwillig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen. Kraft und Wesen des Evangeliums. Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen (Römer 1,15-16). Es ist Gottes Kraft, nicht die Kraft der Dreifaltigkeit. Der väterliche Geist (Mt 10,20) wird auf Jesus übertragen, wodurch der Messias es den Jüngern verkündigen kann.
Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohne, den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat; (Hebräer 1,1-2). Gott redet durch seine Vertreter (shaliah) und am Ende der Zeit durch seinen Sohn. Dort steht am Ende der Zeitund nicht in Ewigkeit.
Apostelgeschichte 2 berichtet uns vom Kommen des väterlichen Geistes, der Pfingstpredigt und der Entstehung der Gemeinde. Wo dort eine Dreifaltigkeit gelehrt wird bleibt ein Rätsel.
Leget nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid und alles üble Nachreden, und wie neugeborene Kindlein seid begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch, auf dass ihr durch dieselbe wachset zur Errettung, wenn ihr anders geschmeckt habt, daß der Herr gütig ist. Zu welchem kommend, als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, werdet auch ihr selbst, als lebendige Steine, aufgebaut, ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohlannehmlich durch Jesum Christum. Denn es ist in der Schrift enthalten: "Siehe, ich lege in Zion einen Eckstein, einen auserwählten, kostbaren; und wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden." Euch nun, die ihr glaubet, ist die Kostbarkeit; den Ungehorsamen aber: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden", und "ein Stein des Anstosses und ein Fels des Ärgernisses", die sich, da sie nicht gehorsam sind, an dem Worte stossen, wozu sie auch gesetzt worden sind. (1. Petrus 2,1-8). Gott JHWH hat den Eckstein auserwählt, welcher von den Menschen verworfen wurde.
5. Gott (theos) wird im Neuen Testament als Titel für Jesus gebraucht
Angesichts der überwältigenden Anzahl von Bibelstellen, die Jesus voll und ganz als Gott beschreiben, erstaunt es nicht, dass die Autoren des Neuen Testaments Jesus wie Gott den Vater theos (Gott) nennen. Für die Schreiber das Neuen Testaments ist Jesus also genau so Gott wie der Vater.
- Johannes 20,28
- Apostelgeschichte 20,28
- 2. Petrus 1,1
- Johannes 1,14
- 1. Johannes 5,20
Das Jesus mit theos bezeichnet wird bedeutet nicht, dass er eine Gottheit ist. Mose wird zweimal Elohim (2. Mose 4,16; 7,1) genannt. Selbst der Teufel wird o theos genannt (2. Korinther 4,4). Zudem sagt Jesus, ihr seid (theos) Götter (Johannes 10,34-35). Die Richter im Alten Testament werden ebenfalls als Gott bezeichnet. Der heidnische "Gott" Dagon wird als elohim bezeichnet (1. Samuel 5,7), ebenso der Gott der Amoriter (vgl. Richter 11,24). Das goldene Kalb wird auch elohim genannt (vgl. 2. Mose 32,4;). Das Kalb war weder Dreifaltig, noch Dreienig, noch der Allmächtige Gott. Die Richter Israels wurden Elohim genannt. (2. Mose 21,6; 22,7-8; 22,28). Wie auch Psalm 82,6 belegt, wird das Wort "Gott" (theos) auch für menschliche Personen benutzt, die ausgewählte Positionen Positionen als menschliche Vertreter innehaben. Es gibt nur einen allmächtigen Gott und das ist der Vater (Mk 12,29; Joh 17,3; 5,44; 1Kor 8,6; Jes 45,11-12; 21-22; 5. Mo 6,4; Mt 19,17; Eph 4,6; Mal 2,10; Mal 1,6; Gal 3,20; 1Tim 2,5).
Thomas antwortete und sprach (zu ihm): Mein Herr und mein Gott! (Johannes 20,28). Der ungläubige Thomas als Retter der Trinität? Haben wir denn keine besseren Lehrer in der Bibel als solche Zweifler? Wie schon erwähnt, hat das Wort theos einen inflationären Gebrauch und bedeutet keinesfalls, dass Thomas erwartet hätte, der allmächtige, unsichtbare Gott stehe vor ihm (1Tim 6,16). Vers 31 löst das Problem, dort steht nämlich, dass Jesus der Christus (Messias → der Gesalbte), der Sohn Gottes ist. Der Zweifler Thomas war erstaunt über die Wundmale, weil er nicht an die Auferstehung der Toten glaubte. Je nach Übersetzung kann Thomas auch gesagt haben: "Thomas antwortete und sprach", ohne den Zusatz "zu ihm". Er kann es somit auch gen Himmel gesprochen haben, was logischer wäre. Siehe z.B. die deutsche Übersetzung von Grünewald Riessler-Storr: Und Thomas rief: Mein Herr und mein Gott. Das betreffende griechische Wort ist autos (Strong's Dictionary G846), welches auch mein, ihm, ihn, ihnen, sie; sein, ihr, er; seiner, selbst ... bedeuten kann. Thomas erkannte in dem auferstandenen Jesus jenen, der dazu bestimmt war, der “Gott” des kommenden Zeitalters zu sein, um Satan als “Gott” dieses Zeitalters (2Kor 4,4) abzulösen. Jedoch sind die von Thomas gebrauchten Worte “Herr” und “Gott” einfach messianische Titel, vergleichbar mit den göttlichen Titeln, die im Alten Testament dem Engel als Vertreter Gottes gegeben wurden. Wenn Thomas tatsächlich vor Gott stand, warum ist er dann nicht auf die Knie gegangen und hat Jesus angebetet?
Habet nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, welche er sich erworben hat durch das Blut seines Eigenen. (Apostelgeschichte 20,28). Wo wird hier Jesus als theos bezeichnet?
Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, denen, die einen gleich kostbaren Glauben mit uns empfangen haben durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus (1. Petrus 1,1). Zwischen Gott und Heiland Jesu steht ein wichtiges Wort, welches gerne überlesen wird, und das heisst "und". Gott JHWH ist gerecht und unser Heiland Jesus ist gerecht, weil Gott ihn gerecht gemacht hat. Und Jesus nahm zu an Weisheit und an Grösse, und an Gunst bei Gott und Menschen. (Lukas 2,52).
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns (und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater), voller Gnade und Wahrheit; (Johannes 1,14). Was hier ebenfalls gerne überlesen wird ist das "Wort". Es heisst das Wort (logos) wurde Fleisch, ansonsten würde dort stehen Gott wurde Fleisch. Das griechische Wort logos (Strong Dictionary Nr. 3056) bedeutet: „Etwas Gesprochenes, das innere Gedanken ausdrückt.“ Es ist eine „Äusserung“. Am Anfang der Schöpfung ist etwas gesagt worden. Im Alten Testament exististiert das Wort logos nicht, dafür das hebräische Wort memra. Es bedeutet das gleiche. Memra ist der Ausspruch Gottes oder sein ewiges Denken.
Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben hat, auf dass wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und [das] ewige Leben. (1. Johannes 5,20). Schauen wir uns den Vers in Griechisch an (Nestle Aland Interlinear 28. Auflage) Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und gegeben hat uns Einsicht, damit wir erkennen den Wahrhaftigen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und ewige Leben. Hier ist die entscheidende Fage, wer mit "dieser" gemeint ist. Wieder entscheidet das Komma oder der Punkt über die Gottheit Jesu oder die Gottheit JHWHs. Zudem bedeutet das theos, wie vorher schon erwähnt, für sich allein noch gar nichts.
Schlussbemerkung
Wie wir gesehen haben, handelt es sich bei diesen Argumenten, eher um oberflächlich untersuchte Indizien. Da werden z.T. wahllos Verse aus dem AT und NT verknüpft, JHWH mit Jesus vertauscht, Titelbezeichnungen falsch gedeutet, Jesus mit JHWH gleichgesetzt ohne die Stellvertreterschaft (hebr. shaliah) zu verstehen, theos als Gottestitel bezeichnet usw. Dabei wäre es doch so einfach. Es benötigt letztendlich nur einen Vers. Einen einzigen Vers der da lautet: "Ich (Jesus) bin euer Gott, betet mich an". Diese Aussage würde alle Spekulationen sofort beenden. Jesus hat aber etwas anderes gesagt, dass nämlich der allein wahre Gott der Vater ist (Joh 17,3).
Helfen Trinitariern solche Erklärungen? In der Regel nicht. Ich würde sogar behaupten, dass es nicht einmal helfen würde, wenn Jesus zu diesen Personen direkt sprechen würde um ihnen mitzuteilen, "ich bin nicht das zweite Drittel der kirchlichen Dreifaltigkeit, sondern dein Bruder und ein sündloser Mensch." Woran liegt das? In erster Linie am Geist der Tradition. Schon Jesus erkannte zu seiner Zeit diese menschlichen Überlieferungen, welche Nichtigkeiten sind (Mt 15,16). Mark Twain hat es seinerzeit treffend formuliert.
Noch niemals sah ich einen Menschen, der wirklich die Wahrheit sucht. Jeder, der sich auf den Weg gemacht hatte, fand früher oder später, was ihm Wohlbefinden gewährte. Und dann gab er die weitere Suche auf.
Mark Twain (1835-1910), Erzähler und Satiriker
Wenn Jesus Gott ist und gleichzeitig unser Bruder, dann sind wir auch Götter. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird grössere als diese tun, weil ich zum Vater gehe. (Johannes 14,12). Wir werden mehr Werke tun können als "Gott" Jesus. Ein chinesisches Sprichwort lautet: "Wenn du deinen Feind nicht besiegen kannst, umarme ihn." Noch nie hatte der Teufel so leichtes Spiel. Er muss die Menschen nicht davon überzeugen, dass sie Gott sein können. Sie tun es selber, ohne dies zu bemerken. Sie beten unseren sündlosen und vollkommenen Bruder, den Messias Jesus an, einen Menschen, anstatt Gott JHWH.
Viele lieben solche Erklärungen, wie voller Gott und voller Mensch, 100% Gott und 100% Mensch und ähnliche unbiblische Aussagen. Es ist letztendlich ein Ausdruck des ersten sündigen Adams. Er wollte auch wie Gott sein (1. Mose 3,5). Satan wendet einfach den gleichen Trick wie vor 5'775 Jahren an. Wer aus der Geschichte nichts gelernt hat ist dazu verdammt sie zu wiederholen. Fundiertes Wissen über die Bibel schützt vor oberflächlichen nachbiblischen Dogmen. Das letzte Argument in solchen Diskussionen ist auch gleichzeitig der einzige trinitarische Joker. Diese Karte wird als letzter Trumpf in die Diskussion geworfen: "Es ist alles ein Mysterium".
Die Lösung kann nur vom Vater kommen. Erst wenn der Vater es offenbart (Mt 16,13-17), werden die Menschen die Wahrheit erkennen und diese Wahrheit wird sie freimachen. Doch viele Vorsteher in Bibelschulen, Missionswerken, Gemeinden sind finanziell von ihrem Glauben abhängig. Es bedeutet vielleicht den materiellen Bankrott. Manche sind einfach naive Befehlsempfänger. Sie glauben der "wahren" Glaubensgemeinschaft anzugehören und schalten ihr Gehirn auf "Reservebetrieb". Das Denken übernehmen dann Einzelne für das Kollektiv. Stolz und Angst spielen ebenfalls eine grosse Rolle. Wer möchte schon gerne zugeben, komplett falsch gelegen zu haben beim höchsten Gebot der Bibel. Paradigmatisches Denken ist gefragt.
Um diesem neuen Glauben auf die Sprünge zu helfen, musste der urspüngliche biblische Ein-Gott-Glaube eliminiert werden. Bis zum 3. Jahrhundert waren die Unitarier in der Mehrheit. Danach änderte sich alles. Die Politik hat sich in Glaubensfragen eingemischt. Kaiser Theodosius hatte im Jahre 380 mit rund sechzig Erlassen und zum Teil drakonischen Strafandrohungen dem trinitarischen Christentum auf die Füsse geholfen. Ehrbare Juden und Christen, welche sich dem neuen Diktat nicht beugten, zahlten mit ihrem Leben. So verschwand der Monotheismus und wurde zunehmend durch die Blutspur des Trinitarismus abgelöst.
Heute ist dieser Druck von aussen nicht mehr notwendig. Viele Gemeinden haben sich von Gott JHWH abgewendet und sich freiwillig die Ketten der Tradition angelegt. Dort wird dann bei Evangelisationen möglichst emotional verkündigt: "Gott ist Mensch geworden, Gott trug Windeln, lernte sprechen und laufen, saugte an der Brust Marias" usw. Ob man den Allmächtigen Gott mehr beleidigen kann als mit solchem Unfug? Unser sündloser Bruder Jesus wurde so unfreiwillig zu einem Götzen degradiert.
Denn alle Götter der Völker sind Nichtigkeiten (Götzen), aber JHWH hat die Himmel gemacht. (Psalm 96,5; 1. Chronik 16,26)
Sehet nun, dass ich, ich bin, der da ist, und kein Gott neben mir! (5. Mose 32,39a)
Du bist, der da ist, JHWH, du allein; du hast die Himmel gemacht, der Himmel Himmel und all ihr Heer, die Erde und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was in ihnen ist. Und du machst dies alles lebendig, und das Heer des Himmels betet dich an. (Nehemija 9,6)
Keiner ist heilig wie JHWH, denn keiner ist ausser dir, und kein Fels ist wie unser Gott. (1. Samuel 2,2)
Denn gross bist du und Wunder tuend, du bist Gott, du allein (Psalm 86,10)
JHWH der Heerscharen, Gott Israels, der du zwischen den Cherubim thronst, du allein bist es, der der Gott ist von allen Königreichen der Erde; du hast den Himmel und die Erde gemacht. (Jesaja 37,16)
Ihr seid meine Zeugen, spricht JHWH, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit ihr erkennet und mir glaubet und einsehet, dass ich derselbe bin. Vor mir ward kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein. Ich, ich bin JHWH, und ausser mir ist kein Heiland. (Jes 43,10-11)
... und ihr seid meine Zeugen. Gibt es einen Gott ausser mir ... (Jesaja 44,8)
So spricht JHWH, dein Erlöser und der von Mutterleibe an dich gebildet hat: Ich, JHWH, bin es, der alles wirkt, der die Himmel ausspannte, ich allein, die Erde ausbreitete durch mich selbst; (Jesaja 44,24)
Denn so spricht JHWH, der die Himmel geschaffen (er ist Gott), der die Erde gebildet und sie gemacht hat (er hat sie bereitet); nicht als eine Öde hat er sie geschaffen; um bewohnt zu werden, hat er sie gebildet): Ich bin JHWH, und sonst ist keiner! (Jesaja 45,18)
Nicht ich, JHWH? und es ist sonst kein Gott ausser mir; ein gerechter und rettender Gott ist keiner ausser mir! (Jesaja 45,21b)
Unser Erlöser, JHWH der Heerscharen ist sein Name, der Heilige Israels! (Jesaja 47,4)
Und ihr werdet wissen, dass ich in Israels Mitte bin, und dass ich, JHWH, euer Gott bin, und keiner sonst. (Joel 2,27b)
Haben wir nicht alle einen Vater? Hat nicht ein Gott uns geschaffen? (Maleachi 2,10a)
Mein GOTT, mein GOTT, warum hast Du mich verlassen? (Matthäus 27,46)
Ich fahre auf … zu meinem GOTT und eurem GOTT (Johannes 20,17)
Gepriesen sei der GOTT und Vater unsres Herrn Jesus Christus … dass der GOTT unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch den Geist der Weisheit und Offenbarung gebe in der Erkenntnis Seiner selbst (Eph 1,3+17)
Gelobt sei der GOTT und Vater unsres Herrn Jesus Christus (1. Petrus 1, 3)
Wer überwindet, den will ich zu einem Pfeiler im Tempel meines GOTTES machen, … und ich will auf ihn den Namen meines GOTTES schreiben und den Namen der Stadt meines GOTTES, des neuen Jerusalem, welches aus dem Himmel von meinem GOTT herabkommt … (Offenbarung 3,12)
Manches erweckt den Eindruck von Bibeltreue und ist doch nur Gewohnheit. Jeder weiss, dass Wasser an der Quelle am saubersten ist. Wenn man es gewohnt ist, schmutziges Wasser zu trinken, macht einem irgendwann der Gestank nichts mehr aus. Die Macht und die Herrschaft der Gewohnheit, sind die grossen Feinde des reinen hebräischen Stromes sauberen Wassers. Jeder muss sich entscheiden: Die Quelle des Evangeliums zu suchen oder der Tradition der späteren Kirchen zu folgen. Das Herz sollte vor Freude an der Wahrheit des Evangeliums schlagen, nicht einfach aus Gewohnheit. Kehren wir zurück zum Vater JHWH und glauben den Worten unseres Bruders Jesus.