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Joh 20,28 Mein Herr und mein Gott

Als der Jünger Thomas nach der Auferstehung vor Christus niederfällt, um ihn mit den Worten  „Mein Herr und mein  Gott!“  anzubeten (vgl. Joh 9,38; Apg 7,59), lässt Jesus dies geschehen...

Erste Anmerkung:
Nach dem Zeugnis des Apostels Johannes ist Thomas weder vor Jesus niedergefallen, noch hat er ihn angebetet. In einem Moment der Überraschung und des Staunens hat er nur diese bekannten Worte gesprochen. Thomas ist Jude gewesen.
Er hat die alttestamentlichen Schriften gekannt und gewusst, dass besondere von GOTT berufene Menschen als „Gott“  eingesetzt sind.
Er ist bestimmt auch  in  dem  hitzigen  Streit  mit  den  „orthodoxen“  Juden  dabei gewesen, von dem Joh 10, 31-39 berichtet, wo Jesus erklärt hatte, dass Menschen, an die das  Wort  erging,  „Götter“  sind.  
Er hatte gewiss auch gehört, dass Jesus das Shema Israel als sein eigenes Bekenntnis bestätigt und sich selbst nicht als den „einzigen/alleinigen Jahwe“ verstanden hat (Mark 12, 29).

 
Zweite Anmerkung:
Thomas wollte oder konnte vorher nicht glauben, dass Jesus von den Toten – durch die Auferweckung seines GOTTES - auferstanden ist. Besteht nicht zumindest die Möglichkeit, dass er im Moment des Erkennens (und mit dem Wissen, dass  GOTT  der  „Auferwecker“  ist)  mit diesen Worten beide angesprochen hat?
 
Dritte Anmerkung:
Wie viele biblische Beweise gibt es, dass Thomas mit diesen Worten eine für Juden „neue  Theologie“ begründet hat? Wohl keine; alle neutestamentlichen Berichte unterscheiden immer zwischen dem einen, allmächtigen, allein wahren GOTT, dem Vater, und seinem Sohn, dem Menschen und unserem Bruder Jesus Christus, dem ehemaligen Zimmermann und auserwählten Gesandten und Bevollmächtigten GOTTES.
 
Vierte Anmerkung:
Der Beweis für meine letzte Aussage ist folgender: Schauen wir in diesem 20. Kapitel des Johannesevangeliums zurück, sehen wir, dass Jesus zu Maria Magdalena gesagt hat: „Geh  aber  hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem GOTT und eurem GOTT!“  (V.  17). Und nur drei Verse nach dem Vers 28 mit dem Ausruf von Thomas schreibt Johannes, warum er dieses Buch geschrieben hat: „damit  ihr  glaubt,  dass  Jesus der Christus ist, der Sohn GOTTES“ – was Beweis ist, dass er nach dem Zeugnis des Johannes keinesfalls dieser GOTT ist. Johannes liefert uns hier keine „Christus ist GOTT-Theologie“.
 
Fünfte Anmerkung:
Die beiden o.a. Belegstellen beweisen nicht, dass die Menschen, die vor Jesus niedergefallen sind, geglaubt haben, dass sie zu Füßen GOTTES knien würden. Warum übersieht man, dass in Joh 9 der geheilte Blindgeborene zu den Pharisäern gesagt hat, dass Jesus „vonGOTT“ ist (V. 33) und dass er nur deshalb vor  Jesus  niedergefallen  ist,  weil  dieser  ihm  bestätigt  hat,  dass  er  der  „Sohn des Menschen“ (a.Hs. Sohn GOTTES) (V. 35), der Christus, der Gesalbte GOTTES ist? Auch Stephanus hat Jesus als den Sohn des Menschen zur Rechten GOTTES stehen gesehen (Apg 7, 56). Die Aussage, dass einer, der „von GOTT“ ist und „neben“ GOTT steht, ebenfalls dieser GOTT sein soll, ist eine dieser „deutenden  Beobachtungen“ und eines der mit der trinitarischen Lehre einhergehenden mysteriösen Geheimnisse, ein verkappter Polytheismus, aber nicht GOTTES Wort!